Über Süchte und Flüchte und die Sogwirkung des "Teuflischen"
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Über Süchte und Flüchte und die Sogwirkung des "Teuflischen"

"Sucht" ist ein Thema in meinem Praxisalltag. Sucht ist seit eh und je auch ein Gesellschaftsthema – mit steigender Tendenz, wie ich beobachte.

Suchtverhalten etabliert sich immer mehr. Noch schlimmer: Es wird aktiv gefördert, von der Konsumindustrie einerseits und den uns auferlegten Lebens- und Arbeitsbedingungen andererseits. Es ist so einfach, menschliche Schwächen und Defizite zu erkennen und gezielt zu fördern, nur um sie dann mit Mitteln zu bedienen, die uns ein einfacheres, spassigeres, besseres, cooleres Leben versprechen.

In einer Sucht zu bleiben scheint einfacher, als aus ihr auszutreten

Im Gegensatz dazu ist es für viele Menschen eine grosse Hürde, dieses Spiel zu durchschauen und ihre Defizite aufzuarbeiten, die sie immer wieder zum Opfer und Spielball der "Unedlen" machen. Viele machen sich erst gar nicht die Mühe, aus dem destruktiven Kreislauf auszutreten, oder geben vorzeitig wieder auf. 

Es erscheint dann einfacher, sich in Süchte zu flüchten, um kurzfristig etwas Ruhe, Erleichterung, Ablenkung oder einfach ein "gutes Gefühl" zu finden. Dass dabei das Selbstwertgefühl immer etwas kleiner wird, wird gerne ausgeblendet. Und dass es mit der Zeit immer schwieriger wird, aus dem Suchtsumpf wieder rauszukommen, ebenfalls.

Ob Arbeits- oder Alkoholsucht: Die Grundverletzungen sind ähnlich

Sucht geht immer einher mit Selbstbetrug. Und wem sollen wir vertrauen, wenn wir uns selber nicht mehr vertrauen können? Abgekoppelt von uns selber sind wir leicht zu lenken und zu manipulieren und entfernen uns immer weiter von unserer Eigenmacht. Dies macht unsicher, schwach und führt zum Gefühl, ausgeliefert zu sein – abhängig eben! Das wiederum macht traurig, verzweifelt und aggressiv – mit der Zeit vielleicht abgestumpft, gleichgültig oder sarkastisch.

Aus meiner Sicht ist alles, was wir exzessiv oder zwanghaft betreiben, Sucht. Das ist unabhängig davon, ob wir uns Ungesundes oder vermeintlich Gesundes im Übermass zuführen. Wenn jemand sich zu Tode arbeitet, ist dies gesellschaftlich anerkannt und findet sogar noch Bewunderung. Wenn jemand ein sichtbares Alkoholproblem hat, ist er offiziell gescheitert. Die Grundverletzungen und Defizite sind jedoch ähnlich gelagert und wirken sich einfach nur verschieden aus.

Spätestens wenn wir merken, dass wir ohne bestimmte Mittel, Gewohnheiten oder Menschen nicht mehr gut leben können, haben wir ein Problem, um das wir uns kümmern sollten. Das gilt zumindest dann, wenn wir von einem "selbstbestimmten" Leben träumen, in dem wir weitgehend frei und  in unserer Eigenmacht sind.

Die Sucht aufgeben? Nein!

Wenn jemand mit einer Suchtthematik zu mir kommt, frage ich immer zuerst ins Feld, ob dieser Mensch seine Sucht wirklich aufgeben will. In den allermeisten Fällen bekomme ich hier ein Nein.

Daher ist es aus meiner Erfahrung zwecklos, gleich an der Suchtthematik zu arbeiten. Meist ist es sinnvoller, zuerst die Themen aufzuarbeiten, die bereit sind aufgelöst zu werden. Nach einer bestimmten Zeit kommen wir dann automatisch an die Ursachen für die Sucht heran. Diese Vorgehensweise erlebe ich als entspannter für die Klienten. Sie baut Druck ab und nimmt den Fokus erstmal von der Sucht weg.

Wenn jemand mit dem Rauchen aufhören will, kann sich zum Beispiel zeigen, dass die Zigaretten ihr oder ihm im Moment noch über etwas hinweg helfen. Die Lage kann sich sofort entspannen, wenn die Person sich dann erlaubt, vorübergehend weiter zu rauchen, ohne sich dafür zu verurteilen. Wenn das ursprüngliche Thema geklärt ist, kann dann auch die Sucht leichter angegangen werden. 

Bei Suchtthematiken ist es aus energetischer Sicht übrigens am interessantesten und effektivsten, das Feld dann zu bearbeiten, wenn der Suchtdruck am stärksten ist – also beispielsweise kurz vor dem Griff zur Flasche. Denn in diesem Moment sind alle mentalen und emotionalen Programme aktiv, die es zu klären gilt. Doch genau dann sind Menschen meist alleine oder zusammen mit anderen Menschen, die ähnlich unterwegs sind.

Kollektive Suchtfelder tangieren uns alle

Nebst den typischen Süchten, die wir als Sucht erkennen, gibt es zahlreiche Verhaltensweisen, die wir zunächst nicht als Sucht identifizieren, die jedoch tatkräftig unterstützt werden aus kollektiven Suchtfeldern, an die wir energetisch angebunden sind. Du fühlst dich zum Beispiel von Dingen angezogen, die dich eigentlich abstossen. Dies kommt besonders häufig vor, wenn es um religiöse, sexuelle oder rituelle Themen geht. Dies kann sehr verwirrend oder je nachdem auch belastend sein.

In solchen Fällen bist du mit grosser Wahrscheinlichkeit angebunden an ein kollektives Suchtfeld. Diese Anbindungen sind teilweise sehr gut versteckt und gehen oft zurück in die Ahnenlinie, je nachdem auch in andere Inkarnationen.

Kürzlich hat sich in einer Heilbehandlung bei einer Klientin eine solche Verbindung trennen lassen. Das war beeindruckend und in dieser Form neu für mich. Da wurde mir auch bewusst, wie gross und mächtig diese Felder sind.

Der innere Schweinehund oder der innere Teufel

Jeder kennt den inneren Schweinehund und weiss, wie schwierig es manchmal ist, diesen zu überwinden. So, wie es sich mir zeigt, hat dieser einen engen Draht zu diesem kollektiven Suchtfeld. Dieses ist immer versucht, uns von dem fernzuhalten, was uns gut tut und uns in unsere Kraft bringt.  

Der innere Schweinehund kann auch als innerer Teufel bezeichnet werden – ein Teufel also, den wir in uns tragen, der wir selber sind. Wenn er eine sehr feste und enge Verbindung zu den kollektiven Suchtfeldern hat, tritt er besonders oft in Erscheinung.

Dies besonders gerne in Form von Verhaltensweisen, von denen wir wissen, dass sie uns Energie rauben statt geben – und aus denen wir dennoch nicht aussteigen: 

Du verbringst etwa immer wieder Zeit an Plätzen und mit Menschen, die dir nicht gut tun. Eigentlich weisst du das und trotzdem gehst du immer wieder da hin. Oder du sitzt abends vor dem Fernseher und merkst, dass du müde bist. Trotzdem bleibst du sitzen und konsumierst eine weitere Sendung, obwohl sie dich nicht besonders interessiert und du dich damit um den erholsamen Schlaf. bringst. Oder du gehst in einem guten Restaurant auswärts essen. Sobald du aus dem Restaurant kommst, gehst du noch zum Fast Food Stand um die Ecke und gönnst dir dort eine weitere Mahlzeit. Oder du surfst seit Stunden im Internet. Die Augen und der Rücken tun dir weh, dennoch kannst du dich nicht von deinem Handy lösen. 

"Auf allen Ebenen frei von Flüchten und Süchten"

Der Heilfokus "Ich bin auf allen Ebenen frei von Flüchten und Süchten" hat sich als genial erwiesen, auch wenn kein bewusstes Suchtproblem vorhanden ist. Es ist ein sehr wirksamer Heilfokus für all jene, die sich wünschen, noch mehr in ihre Eigenmacht und/oder in eine noch höhere Schwingung – ein höheres Bewusstsein – zu kommen.

Die kollektiven Suchtfelder sind in meiner Wahrnehmung sehr gross und machtvoll, so dass aus meiner Sicht keiner von uns gänzlich unberührt bleibt davon. Es lohnt sich sehr, sich diesem Thema zuzuwenden – auch wenn du im ersten Moment weit von dir weist, überhaupt eine Sucht zu haben.

Falls du deinen bewussten oder unbewussten Süchten mal etwas auf den Zahn fühlen möchtest, bin ich gerne mit meiner Heil- und Energiearbeit für dich da. Du erreichst mich telefonisch unter 079 693 31 81 oder per E-Mail an info@nadjamarijaliechti.ch.